Dorweiler = ein Ortsteil von Dommershausen
Dorweiler ist ein Ortsteil von Dommershausen und umfasst die Siedlungen Steffenshof und Weitscheidt. Der Steffenshof existiert bereits seit den 1830er Jahren und hat im Laufe der Zeit auf etwa 10 Wohnhäuser zugenommen. Die Besiedlung des Gebiets Weitscheidt begann hingegen erst in den 1930er Jahren. Seit der Gemeindereform Anfang der 1970er Jahre gehört Dorweiler zu Dommershausen.
Die Geschichte von Dorweiler reicht weit zurück, und Hinweise auf eine frühe Besiedelung sind durch mehrere Grabhügel aus der Eisenzeit südlich und östlich des Ortes ersichtlich. Im Gelände sind auch Grabgärten und Brandgräber aus der Spätlatènezeit bis heute erkennbar. Eine bedeutende archäologische Entdeckung wurde während Feldarbeiten in den frühen 1950er Jahren an der "Karrenstraße" gemacht: Hier wurde eine Grabkammer gefunden, die mit Schiefersteinen ausgekleidet und abgedeckt war. Es wird vermutet, dass es sich um ein Körpergrab aus dem 6. Jahrhundert nach Christus handelt.
In unmittelbarer Nähe von Dorweiler befindet sich die Ruine der "Burg Waldeck," die erstmals im Jahr 1243 schriftlich erwähnt wurde. Dorweiler war gemeinsam mit den Dörfern Mannebach und Korweiler sowie dem heute verlassenen Ort Hausen spätestens ab dem 16. Jahrhundert Teil des Herrschaftsbereichs der reichsunmittelbaren Ritter von Waldeck. Dieses Gebiet bildete ein eigenständiges Kleinstterritorium im "Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation." Im Jahr 1689 wurde die Burg Waldeck im Zuge des Pfälzischen Erbfolgekrieges bis auf ihre Grundmauern zerstört.
Die Kapelle von Dorweiler, die dem heiligen Willibrord geweiht ist, wurde erstmals 1569 in schriftlichen Aufzeichnungen erwähnt. Es handelt sich um einen gotischen Saalbau mit Strebepfeilern, der in alten Dokumenten als "Not Gottes"-Kapelle bezeichnet wird.
Der Steffenshof - ein Ortsteil von Dommershausen/Dorweiler
Der Steffenshof besteht seit ca. 1830.
Der Steffenshof, ein idyllischer Ortsteil von Dorweiler in der Ortsgemeinde Dommershausen, bietet Besuchern eine ruhige und malerische Umgebung,ideal für Erholung und Naturerlebnisse.
Die kleine Ortsansiedlung bietet eine perfekte Kombination aus Natur, Ruhe und kulturellen Erlebnissen. Ob für einen kurzen Ausflug oder einen längeren Aufenthalt, die Besucher können hier die Schönheit und die Gastfreundschaft des Hunsrücks in vollen Zügen genießen.
Die Burg Waldeck, in der Nähe von Dorweiler
Beschreibung der Burg Waldeck
In unmittelbarer Nähe von Dorweiler thront die Ruine der Burg Waldeck, ein faszinierendes Relikt aus dem Mittelalter. Die Burg wurde erstmals 1243 urkundlich erwähnt, doch ihre Ursprünge könnten noch weiter zurückreichen. Sie diente den reichsunmittelbaren Rittern von Waldeck als Stammsitz, die gemeinsam mit den Dörfern Dorweiler, Mannebach, Korweiler und dem heute verlassenen Ort Hausen ein eigenständiges Kleinstterritorium im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation bildeten.
Die strategische Bedeutung der Burg
Die Burg lag auf einem Höhenzug mit weitem Blick über das Umland, was sie zu einem idealen Verteidigungsposten machte. Sie kontrollierte wichtige Handels- und Verbindungswege durch den Hunsrück und bot Schutz vor Feinden. Die Ritter von Waldeck waren durch ihre Reichsunmittelbarkeit nur dem Kaiser unterstellt und mussten keine Lehenspflichten gegenüber regionalen Fürsten erfüllen. Dadurch hatten sie eine außergewöhnliche Autonomie, die sie zu einer bedeutenden Herrschaftsmacht in der Region machte.
Die Zerstörung im Pfälzischen Erbfolgekrieg
Im Jahr 1689, während des Pfälzischen Erbfolgekrieges, fiel die Burg Waldeck den Truppen Ludwigs XIV. zum Opfer. Die französischen Soldaten verfolgten das Ziel, die deutschen Fürstentümer zu schwächen, und legten systematisch Burgen und Städte in Schutt und Asche. So wurde auch Burg Waldeck bis auf ihre Grundmauern zerstört. Heute sind nur noch Teile der Fundamente und einige Mauerreste erhalten, die von ihrer einstigen Größe und Bedeutung zeugen.
Die Burg als Ort der Kultur und Jugendbewegung
Im 20. Jahrhundert erhielt die Ruine eine neue Bedeutung: Die Wandervogel- und Jugendbewegung entdeckte sie als Symbol für Freiheit und Naturverbundenheit. Ab 1922 wurde die Burg durch die Nerother Wandervögel, eine bündische Jugendbewegung, als Bundeszentrum genutzt. Bis heute ist sie ein wichtiger Treffpunkt dieser Bewegung und ein Ort kultureller Begegnungen. Hier finden regelmäßig musische und handwerkliche Veranstaltungen, Lager und Treffen der Wandervogelgruppen statt, wodurch die Ruine eine lebendige Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart darstellt.
Legenden und Mythen um die Burg Waldeck
Wie viele alte Burgen ranken sich auch um die Burg Waldeck zahlreiche Legenden. Eine besonders bekannte Erzählung handelt von einem geheimen unterirdischen Gang, der die Burg mit einem nahegelegenen Hof verbunden haben soll. Angeblich nutzten die Ritter diesen Gang, um unbemerkt die Burg zu verlassen oder sich mit Vorräten zu versorgen. Eine andere Legende berichtet von einem verschollenen Schatz, der in den Trümmern verborgen liegen soll – ein Mysterium, das bis heute nicht gelöst wurde.
Die Burg Waldeck heute
Obwohl von der einst imposanten Anlage nur noch Ruinen erhalten sind, ist die Burg Waldeck ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer, Geschichtsinteressierte und Mitglieder der Wandervogelbewegung. Die Umgebung bietet zahlreiche Wanderwege, die durch die reizvolle Hunsrücklandschaft führen. Ein Besuch der Burg lässt die Vergangenheit lebendig werden und lädt dazu ein, in die Geschichte und die Geschichten dieses besonderen Ortes einzutauchen.
Zu Dorweiler gehört auch der abgelegene idyllische Ortsteil Weitscheidt
Weitscheidt, eine beschauliche Siedlung am Rande vom Kerndorf Dorweiler der Ortsgemeinde Dommershausen, bietet Besuchern eine ruhige und charmante Atmosphäre inmitten der Hunsrücker Landschaft.Weitscheidt besteht seit 1930 und bietet den Anwohnern eine wunderbare Kombination aus Ruhe, Natur und kulturellen Erlebnissen.
Die kleine Siedlung, versteckt im Waldgebiet Nähe der Burg Waldeck lädt dazu ein, die Schönheit der Region im Spaziergang zu entdecken.
Idylle pur!!!